Öffentlichkeitsarbeit als Managementaufgabe
SGMI Alumni «Mitteldeutschland» zu Besuch bei der Frankfurter Societäts-Druckerei
Am Freitag, den 21. September 2007 fand in den Räumen der Frankfurter Societäts-Druckerei in Mörfelden-Walldorf das diesjährige Treffen von SGMI Alumni Mitteldeutschland statt. Das Thema der Veranstaltung lautete «Öffentlichkeitsarbeit als Managementaufgabe».
Der Anlass begann mit einem Vortrag von Herrn Manfred Köhler (Leiter regionale Wirtschaftsredaktion, Frankfurter Allgemeine Zeitung) zum Thema "Unternehmensberichterstattung aus Sicht einer Wirtschaftsredaktion". Nach einer kurzen Übersicht über die deutsche Wirtschafts-Medienlandschaft erläuterte Herr Köhler unterschiedlichste „Motivationen“, Wirtschaftsjournalismus aus Sicht des „Unternehmers“ zu betreiben. Die Berichte aus dem Tagesgeschäft eines Wirtschaftsjournalisten fanden bei den Zuhörern grosses Interesse.
So beispielsweise die Erkenntnis, dass Manager unterschiedlichste Beiträge leisten können, um eine korrekte Berichterstattung sicherzustellen. Ein Abgleich der oft unterschiedlichen Erwartungshaltungen zwischen dem Management des Unternehmens und den Medienvertretern kann Missverständnissen vorbeugen. Als hilfreich bezeichnete Herr Köhler zudem die stete Kontaktpflege zu den Medienvertretern. Interessant war auch seine Darstellung, wie Wirtschaftjournalismus von den Berichterstattern verstanden wird. Wirtschaftsredaktionen grosser Tageszeitungen berichten oft sehr „zahlenorientiert“ (z.B. von Bilanzpressekonferenzen), wo hingegen Redaktionen von Wirtschaftsmagazinen oft „Geschichten“ über handelnde Personen erzählen würden.
Im zweiten Vortrag der Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Unternehmenskommunikation“ und gehalten von Herrn Dr. Alexander Pschera (Geschäftsführer, Maisberger Whiteoaks, Gesellschaft für strategische Unternehmenskommunikation mbH) wechselten wir die „Seiten“ und beleuchteten das Thema Öffentlichkeitsarbeit aus Sicht der Unternehmen.
Der Vortrag zeigte Möglichkeiten auf, wie Firmen mit Hilfe von PR-Agenturen im Rahmen unterschiedlichster Aufgabenstellungen ihre Kommunikationsprozesse bzw. ihre Kommunikation optimieren können. Neben diversen „Kommunikations-Instrumenten“, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, wurden „10 Thesen zur Unternehmenskommunikation“ beleuchtet. Besonders interessant waren hierbei die Rolle des Internets, die Visualisierung von Unternehmens-Ergebnissen und -Botschaften, die Krisenkommunikation sowie eventuell bevorstehende Paradigmenwechsel.
Auch im Vortrag von Herrn Dr. Pschera wurde betont, dass Unternehmer „Geschichten“ erzählen sollten, um ihre Botschaften einfacher an die Öffentlichkeit zu transportieren. Der Vortrag schloss mit dem Aufzeigen neuer Potentiale für die Unternehmenskommunikation.
Nach der Kaffeepause hatten wir dann die Gelegenheit, an einer Besichtigung der Frankfurter Societäts-Druckerei teilzunehmen. Zu dieser fortgeschrittenen Tageszeit (18:00 Uhr) waren die Druckmaschinen bereits in Aktion und wir konnten den Druck der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hautnah und mit vielen bleibenden Eindrücken miterleben.
Dieter Hoffmann & Peter Deselaers, Regionalleiter