Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor für den Managementerfolg
SGMI Alumni ‚Norddeutschland‘ bei der Süderelbe Logistik GmbH in Hamburg
Obgleich Deutschland in der Vergangenheit einerseits stetige Erfolge als „Exportweltmeister“ verbuchen konnte, scheitern andererseits namhafte Kooperations- und Mergerprojekte häufig an interkulturellen Hürden. Einer aktuellen Studie zufolge scheitern 25% der Projekte bereits in den ersten 6 Monaten, rund 60% der Projekte scheitern in den ersten 2 Jahren. Anscheinend weil die handelnden Personen kein mentales Verständnis füreinander aufbringen. Es lohnte sich daher im Rahmen einer Alumni-Veranstaltung diese Thematik einmal mit Experten näher zu untersuchen. Als Gastgeber für die 5. Veranstaltung in der Region Norddeutschland fungierte am 25. September 2009 die Firma Süderelbe in Hamburg, die den Teilnehmern nicht nur einen überaus interessanten Firmenhintergrund bot, sondern auch vielfältige Erfahrungen im kulturellen Management in die Diskussionen einbringen konnte. Herr Ernst von der Fa. Süderelbe begleitete die Teilnehmer zunächst bei der Betriebsbegehung. Hier lernten wir auch den neuen Hallenkomplex kennen, über den die Justin-time-Versorgung für die Mercedes-Benz-Werke Norddeutschlands abgewickelt wird.
Ein versierter Überblick über kulturelles Management und seine Bedeutung für den Managementerfolg wurde uns anschließend durch Frau Angela Henke, Trainerin für Kommunikation und interkulturelles Management in Hamburg, vermittelt. Frau Henke arbeitete gemeinsam mit den Teilnehmern die Inhalte des interkulturellen Managements heraus und stellte anhand der Länderbeispiele China und Frankreich die relevanten „dos“ und „don’ts“ dar. Im anschliessenden Workshop nahm, der Themenschwerpunkt China einen breiten Raum ein. Als Gesprächspartnerin stand den kritischen Fragen und Beiträgen aus dem Alumnikreis Frau Huiwen Zhang-Dirks vom International Business Daily Germany zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der teilweise kontrovers geführten Diskussion wurde deutlich, wie schnell Klischeevorstellungen zu einem unkritischen Meinungsbild über ein Land führen können. Bei dieser Gelegenheit wurde wieder einmal deutlich, dass das durch die Medien vermittelte Bild nach wie vor den gängigen Stereotypen entspricht. Interkulturelle Kompetenz setzt daher auch voraus, dass sich jeder Einzelne von uns engagiert und eigeninitiiert mit der für ihn relevanten Ländergruppe auseinandersetzt. Das Feedback am Ende der Veranstaltung zeigte, dass es für alle Beteiligten wiederum eine interessante und spannende Veranstaltung im Kreis der Alumni war, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.
Dirk Wolff-Simon
Regionalleiter SGMI Alumni ‚Norddeutschland‘